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Freitag, 30. November 2012

Nachtrag zu "das liebe Internet...Fluch oder Segen des Internets

Vor einer Woche erreichte mich eine Nachricht, dass aufgedeckt wurde, dass dieses Mitglied B Lügen verbreitet habe, und das dieses böse Mail, dass ich geschrieben haben soll, nicht existiert. (okay, DAS weiss ich ja nun mal schon länger!)

Vor paar Tagen schrieb mir dann Mitglied A, die hat die ganze Mail- und Hufbearbeitungsgeschichte ja verbreitet, dass sie mit dem Mitglied B sehr schlechte Erfahrung gemacht hätte, und mein Bauchgefühl damals richtig war!

Aber kein Wort darüber, dass sie jetzt wisse, dass ich kein böses Mail geschrieben hätte, keine Entschuldigung nichts! Nein, sie hat noch geschrieben, dass sie jetzt hinter dem Rücken ihres Hufpflegers die Hufe ihres Pferdes immer nachfeile mit den Erklärungen im Hinterkopf die ich ihr gemacht habe...... Sie schrieb noch, dass sie bei den Seitenwänden noch unsicher sei, wie sie das bearbeiten soll, und es tönte fast so, als wolle sie einen Tipp... Ich musste leer schlucken!

Im Forum bekam sie Komplimente, wow, Daumen hoch, wie ihr das alles wieder hingekriegt habt!

Ja, Dagi hat alles versaut mit ihrer "Wildpferdebearbeitung" und sie haben es wieder hingekriegt.

Dabei war es gerade andersrum. Sie gibt das jetzt quasi bei mir zu, aber lässt alles anders stehen im Forum!

Wenn man sich an mich erinnert im Forum, dann nicht so wie ich bin. Als sehr kritisch, erfinderisch, lustig und einfühlsam, die nur Gutes mit ihren Tieren vorhat und auch die eigenen Bedürfnisse zurück stellt, interessante Beiträge postet....

Nein, es wird heissen, ach die, die hat doch keine andere Meinung gelten lassen und dann noch jemandem in die Hufbearbeitung gepfuscht und was war da noch...die hat doch noch so ein Mail geschrieben voll unter der Gürtellinie....

Und Mitglied A ist weiterhin die Tolle! Die Tolle, die heimlich nach meinen Tipps an den Hufen ihrer Pferde rumfeilt... wie find ich denn das!

Auf alle Fälle will ich mit dieser Person nichts mehr zu tun haben. Sie nannte sich meine Freundin! Ich an ihrer Stelle hätte ein grosses Entschuldigung ins Forum gepostet! Wiederum muss ich schlussendlich sagen, dieses Forum ist es nicht wert, denn so wie da reagiert wurde, das ist überhaupt nicht kompetent,  alle schauten weg, denn sie wollten sich nicht dreinmischen und die Admin hat sich um nichts bemüht.

Aber wenn ich bedenke, wieviele Leute da mitlesen..... nun gut, wegwisch und auf anderes konzentrieren! Auf alle Fälle ist die Formenwelt für mich Vergangenheit.

Es ist eben vieles nicht so wie es auf den ersten Blick scheint!

Der Dumme steht zuvorderst um gesehen zu werden.
Der Weise steht zuhinderst um zu sehen.

Lasst euch nicht von solchen Leuten um den Finger wickeln!

Aber sie tut mir dennoch leid, und ich würde ihr nie was schlechtes wünschen! Nur das, was sie verdient....



Es hört nie auf....

Hat man wieder etwas geschafft, kommt natürlich das nächste!!!

Seit ich Jans Kastrationsnarben regelmässig wieder eincreme ist er tatsächlich nicht mehr so vorhandlastig. Die Narben schwellen zwar nicht mehr an, aber dem Schein nach, stören sie nach wie vor ein bisschen.

Ich habe wieder angefangen Jan mit meinem Startrekk espaniola zu reiten, da der Fellsattel mich sehr breit sitzen lässt und in meiner Hüfte weh tut. Ich habe für den Sattel u förmige Kissen bestellt, wegen der besseren Druckverteilung.

Jetzt ist mir aufgefallen, dass Jan mit Schweifschlagen, quietschen, ausschlagen auf ein anfassen der hinteren schrägen Bauchmuskulatur reagiert und auch, wenn ich die Narben anfasse. Das aber vorallem nur links!!

Jetzt bin ich natürlich am überlegen von woher das kommen könnte? Reiten tu ich ihn gleich. Die Dauer und die Häufigkeit auch nicht. Das einzige ist, ich habe den Sattel wieder mehr gebraucht!

Ob ihm doch der Sattel irgendwie nicht passt? Ich habe einen Hidalgo Sattel Caracas 2 bestellt. Der kommt etwa nächste Woche! Bin sehr gespannt wie der ist. Aussehen tut der so:


Er hat einen Lederbaum und kein Kopfeisen. Er hat die u-förmigen Kissen. Ich bin so gespannt auf den Sattel! Wenn ich mich nicht irre, hat er auch eine offene Steigbügelaufhängung, denn das hat der Startrekk nicht.

Das sind die u- förmigen Kissen.




Ich hab mich zwar daran gewöhnt, und bin schon unbewusst, sehr schnell instinktiv aus den Bügeln, wenn ne gefährliche Situation droht.

Jetzt bin ich natürlich, weil ich eben s Dagi bin, sehr betrübt über dieses neue Problem mit dem nicht anfassen können dort. Das haben eben viele Pferde. Es heisst dann immer, sie sind kitzlig am Bauch, und das stimmt so nicht, die Bauchmuskeln sind verspannt! Er wollte mir auch nicht den Rücken aufwölben, als ich ihm die Reflexpunkte drückte :-((

Jetzt gibt es nur eins! Heute longiere ich ihn ausgiebig und lasse ihn auch bisschen springen, dann nähe ich eine Auflage für meinen Fellsattel, damit ich nicht mehr den Spagat machen muss auf dem Pferchen, und dann reite ich eine zeitlang nur mit Fell. Bis in einer Woche wird sich sicher ein Resultat zeigen! Dann kommt ja hoffentlich der Hidalgo!

Was aber total zum freuen ist, sind seine Hufe! Aber das erzähl ich unter dem Label Hufbearbeitung!

Nocheinmal zum Thema Fellsattel. Bei breiten runden Rücken entsteht das Problem des zu breiten sitzen.

Somit dreht es einem die Beine nach aussen und man bringt das nicht  korrigiert, ausser mit Schmerzen. Wenn ich dann versuche, meine Oberschenkel schön anzulegen, Fussspitze nach vorne, tut das mir sehr weh.

Natürlich musste ich darauf bei den anderen Sätteln schauen, warum da man besser sitzt und das ist logisch die Polsterung der Sitzfläche. Da ich eben sehr schmal bin brauch ich eine ausgeschnittere Polsterung, als jemand anders.


Hier sieht man schön, wie die Sitzfläche gepolstert ist. Wo Sitzbeinhöcker positioniert sind, ist es am schmälsten. Die Kissen sind auch dort am schmalsten.

Genauso eine Auflage nähe ich jetzt, und bring sie auf meinem Fellsattel an. Der zweite Fellsattel, der jetzt dann bald mal in "Produktion" gehen sollte, werde ich das alles berücksichtigen, und die Fellauflage auf dem Rücken auch verändern und eine Aussparung bei der Auflage der Schenkel zu machen.

Ich denke, das ist noch eine Lücke bei den Fellsätteln. Würde man verschiedene Sitzauflagen anbieten, könnten auch schmale Personen auf breiten Pferden im Fellsattel sitzen.

Dienstag, 27. November 2012

Die Problematik der Kastrationsnarben

Ich habe im Beitrag Vorstellung meiner Pferde ausführlich beschrieben, dass die störenden Kastrationsnarben meines Friesen sehr viel schlechtes auslösten!

Da er erst mit 8 Jahren kastriert wurde, hat er in der Leiste links und rechts je eine inwendige Narbe, da dort zugenäht werden musste. Die linke Narbe hat gewuchert, und es ist wahrscheinlich ein sogenanntes Keloid entstanden.

Seine HH hatte keine Energie mehr und das alles zog eine Kette von Bewegungsmustern mit sich, die nur so von Problemen strotzte. Durch diese Problematik wurde mir die Wichtigkeit der Gymnastizierung erst richtig bewusst. Alles schreit nach Blockaden da, Blockaden dort, Physio und Ostheo müssen kommen und alles wieder lösen oder einrenken....

Wenn dem so ist, ist reiten des Pferdes doch einfach schädlich fürs Pferd?? Wir reiten es schief, und dann muss es wieder gerichtet werden, damit wir es wieder benutzen können bis es wieder schief, verdreht und blockiert ist....

Wenn dem wirklich so ist, da habe ich mir geschworen, hör ich auf zu reiten!!

Dem ist nicht so! Es ist die Gedankenlosigkeit der Menschen. Man kauft sich ein Pferd, nachdem man wieder angefangen hat zu "reiten", ein ausgebildetes, denn dann muss man ja nichts mehr machen, es kann ja alles..... einfach draufsitzen und los! Man wundert sich dann, wenn das Tier anfängt zu bocken,  Ohren anlegt beim satteln, nach einem tritt, Kopfscheu wird. Dann stimmt etwas mit dem Tier nicht. Es ist unerzogen, fordert einem heraus, möchte der Boss sein usw.

Wenn ich dann diese Tiere ansehe, dann weiss ich sofort, wo das Problem sitzt. Sie haben nicht die richtigen Muskeln am richtigen Ort und es autscht einfach überall! Jetzt können die das Defizit in jungen Jahren noch irgendwie wegstecken. Wenn man den Hengst Hengst lässt steckt er das nocheinmal weg, da seine höhere Körperspannung und Präsent das übertönt, aber irgendwann kommt es raus!

Reiten soll ja ein Sport sein. Für wen??? Für Mensch und Pferd, oder? Also, wer regelmässig Sport betreibt, sollte auch trainiert sein. Wieviele Reiter arbeiten an sich, an ihrem Sitz, unabhängige Zügelhilfen usw. Und wieviele trainieren ihr Pferd wirklich seriös?

Ich behaupte, die meisten Reiter überfordern ihr Pferd andauernd, wenn sie jeden Tag 1 bis 2 Stunden reiten. Denn sie trainieren ihre Pferde nicht darauf. Gymnastizierung, Stangenarbeit, longieren, Bodenarbeit liegen brach, dabei wäre das alles sehr wichtig. Defizite beim Pferd erkennen, und diese trainieren, wer macht das?

Ich gebe auch ganz offen zu, ich habe mein Pferd auch überfordert, und ich schäme mich noch heute dafür! Das Schlimmste für mich war, dass ich kein Fachmann fand, der mir eine gescheite Antwort darauf gab, was mit Jan los war. Sie fanden ihn alle okay, der Rücken war für einen Friesen okay, sie sind halt schwierig zu reiten und stur.....

Sie sind nicht stur, aber sie springen nicht über ihren Schatten. Wenn etwas nicht stimmt, machen sie dicht!

Bei Jan habe ich gesehen, was passiert, wenn man die natürliche Schiefe nicht korrigiert. Er ist links gebogen. Das heisst, seine linke Muskulatur ist verkürzt. Die rechte Muskulatur ist verspannt, da sie ja der verkürzten Muskulatur auf der linken Seite entgegen halten muss.

Da die Narben seine Energie in der Hinterhand nahmen, kam diese Schiefe nach der Kastration wieder zurück, und ich hatte fast keine Chance, diese zu beheben. Ich merkte nur eins, er wollte keine Last hinten aufnehmen. Er bekam auch einen leichten Schweifschiefstand. Wohl bemerkt, all diese Problematiken waren mimim, darum wurde ich auch bisschen belächelt, ich solle mir keine Gedanken machen, aber ich wusste dass was nicht stimmte, ich schaute doch jetzt nicht einfach weg, bis das Problem so gross ist, dass man nur schon beim anschauen des Friesen autsch denkt. Ich sehe schon zuviele Friesen, die so aussehen! Meiner muss das nicht mitmachen!

Mein Bauchgefühl sagte mir immer stärker, dass es an der Kastrationsnarbe liegen muss! Erst muss wieder Energie in die Hinterhand und dann können wir mit dem Training beginnen. Mit der richtigen Gymnastik bringt man auch der Energiefluss wieder zum fliessen, Blockaden lösen sich und man kann aufbauen. Bodenarbeit, reiten, longieren sollten immer sinnvoll und gymnastisch wertvoll sein, damit dann erst gar keine Blockaden mehr entstehen, oder dass man sie schnell wieder beheben kann.

Gut, verschiedene kamen mit teilweise sehr abenteuerlichen Entstörungsmassnahmen. Aber keine brachte was. Ich war langsam verzweifelt, und fühlte mich so ziemlich hilflos. Somit fragte ich wieder einmal Onkel google abendlang über die Entstörung von Narben. Irgendwann stiess ich auf  Akupressur nach Penzel. Dann auf die APM-Narbenentstörungssalbe.

Ich rief eine Therapeutin an und sie meinte, ich solle dann nicht erschrecken, denn wenn die Narben stören, kann alles stark anschwellen. Ich dachte mir, jaja, schöne Worte, die ich schon sooo vielmal gehört habe. Wäre schön, es würde sich mal etwas bewahrheiten.....

Ich rieb alles schön mit der Salbe ein und machte mir aber nicht grosse Hoffnungen. Am nächsten Tag war alles stark angeschwollen! Jan kam mir entgegen, und ich sah, dass er sehr verändert war. Er lief geschlossener und war aufgeweckt. Auch erschien er grösser! Ich sah, dass der Rücken beim Lumposakralgelenk angehoben war!

Tatsächlich, der Anfang war gemacht!! Ich glaubte es fast nicht. Das Aufbautraining konnte starten!!
Jetzt war wichtig, ja keine Überforderung. Wie schnell die zustande kommt, musste ich bald feststellen!! Und bei Ueberforderung machen die Muskeln wieder dicht!

Ich strich erst noch regelmässig die Salbe ein, und bald war nichts mehr geschwollen und ich konnte nur noch mit den Meridianen ausstreichen weiterfahren. Der kleine Kreislauf. Der bringt den Energiefluss wieder in Gang.

 Erst musste ich jetzt die verkürzte Muskulatur dehnen, die das Becken nach unten zog, und somit die linke Hinterhand unter den Bauch treten liess. Wiederum musste ich auf der rechten Seite die verspannten Muskeln lösen. Aber das allerwichtigste war, zuerst das feste Genick zu lösen, denn ohne das geht hinten gar nichts!!!

Da stand ich jetzt vor einer Aufgabe!! All die Verspannungen und das feste Genick das bereitete Jan Kopfschmerzen. Im wahrsten Sinne des Wortes!!! Ja, auch Pferde haben Kopfweh!

Gut, reiten war gestrichen und jetzt war feine Kappzaum Longenarbeit angesagt. Ich teilte sie in ganz kleine Schrittchen auf!

Erstes Ziel, im Schritt konstant tiefer Hals/Kopf. Weder auf Biegung, noch auf aktivieren der HH achten. Ich klickerte zuerst intensiv jedes Hals fallen lassen. Dann clickerte ich nur noch, wenn er drei Schritte Kopf unten hielt, dann 7, eine halbe Runde, eine Runde.

Dann übte ich mit ihm das antraben mit tiefer Kopfhaltung. Antraben, sofort wieder Schritt. Dann antraben paar Schritte usw. Dann war traben in konstanter tiefer Kopfhaltung angesagt.

Weiter kam das übertreten, also das Schulterherein auf dem Zirkel langsam dazu. Aber zuerst musste er ruhig und ganz langsam gehen und ganz bewusst die Hinterhufe dorthin setzen wo sie hingehören.
Es war nicht leicht, da ich ihn am Kopf nicht leicht führen konnte, da er sich immer wieder im Genick fest machte.

Ich liess ihn beim übertreten rechts extra mit dem linken Hinterbein richtig ausscheren, denn so dehnten sich die verkürzten Muskeln. Schon bald liess sich ein kleines Resultat erkennen. Jetzt kam die Gradwanderung, nicht zu übertreiben und auch den Spassfaktor mit einzubeziehen. Da trat ich auch immer wieder ins Fettnäpfchen!

Ich fing jetzt auch an, die HH zu aktivieren und Stellung zu fragen. Es ging immer mehr aufwärts.

Ich habe übrigens vor dem entstören der Narbe auch Jans 125cm lange Mähne auf 90cm gekürzt, weil da eine wahnsinnige Last den Mähnenkamm resp. ein enormer Zug auf dem Nackenband liegt!

Jetzt fing ich Jan wieder langsam an zu reiten. Bald wurde ich auf den Fellsattel aufmerksam und bastelte mir selber einen. Da wurde mir erst so richtig bewusst, dass ich an meinem Sitz noch arbeiten musste, und Jan baute durch das alles plötzlich den Trapezmuskel auf!

Natürlich habe ich auch immer wieder massiert und gedehnt.

Durch diese sehr happige Zeit habe ich soviel gelernt, aber leider auch, wie es um das Wissen steht, unsere Reitpferde gesund zu erhalten! Die, die am halb langen Zügel, gebisslos, mit Pad, Fellsattel oder ohne Sattel durch die Wälder gondeln, tun ihren Pferden genauso wenig Gutes, wie die aggressiven Turnierreiter! Oftmals sind es genau die, die am lautesten über unsachgemässes Reiten schimpfen.

Wenn man ein Pferd besitzt und es reiten möchte, dann braucht es genau das, was es bei anderen Spitzensportlern auch braucht! Gutes Schuhwerk, gute Ernährung, gute psychologische Betreuung, Einfühlungsvermögen ein faires Training, absolut passendes Equipment, coole Freizeitgestaltung und....
der Trainer soll bitte seinen Egoismus so im Zaum halten, dass er damit seinem Partner nicht schadet!

Mich macht es traurig, was ich meistens zu sehen bekomme! Pferde, die nur schon von der Bemusklung mal nicht geritten werden sollten usw. Und genau diese Leute sagen, sie lieben die Pferde! Also mit denen möchte ich nicht gut befreundet sein, denn wie würden sie mich dann wohl behandeln?


Mittlerweile schwillt die Narbe nicht mehr an wenn ich sie eincreme, aber ich habe gemerkt, dass sie trotzdem leicht stört, und somit werde ich sie immer eincremen. Diese Creme ist ja auch zur Narbenpflege gedacht.


Leider bringe ich es wiedermal nicht zu Stande, beide Fotos nebeneinander zu stellen :-(
Nebenstehendes ist vom April 2012. Er ist dünn, beim Halsansatz sieht man ein Loch, Trapezmuskel ist weg, abfallende Kruppe, sehr vorhandlastig. Ganze Oberlinie lädt zu wünschen übrig.






Ein Jahr später, er hat zugenommen, die ganze Oberlinie hat sich sehr gebessert. Kruppe ist rund geworden, das Loch beim Halsansatz ist verschwunden, Rücken ist angehoben, weniger vorhandlastig.

Bauchmuskeln müssen noch besser werden und vorne Brustkasten hebt er noch nicht gut an. Aber das sind wir am trainieren. Es ist einfach enorm, was wir für unsere Tiere tun können, wenn wir denn nur wollen und unsere WILLmännlein wegschicken ;-)



Ich würde mich sehr freuen, wenn jemand der ähnliches erlebt hat, seine Erfahrungen dazu schreiben würde!

Sonntag, 18. November 2012

Startrekk espagnola baumloser Sattel mit echter Wirbelsäulenfreiheit

In meinem Fellsattel Post hab ich schon beschrieben, was mich zum Thema Sattel bewegt.

Ich bin mit meinem Startrekk Sattel eigentlich zufrieden. Eigentlich..... Aber mich stört einfach die relativ kleine Auflagefläche der Sattelkissen.

So sieht der Sattel ohne Panells aus:





Hier sieht man die orginalen Panels. Die gibt es in verschiedenen Dicken, mit Schaffell ohne usw.




Hier sieht man meine umgenähten Sattelkissen meines alten spanischen Baumsattels. Die Polsterung sieht noch sehr dick aus, aber die muss sich erst noch setzen.






























Schauen wir uns nocheinmal den Sattel ohne die Panels an:


Man sieht deutlich die Vorgabe der Sattelkissen, wie ich sie von meinem alten Sattel habe! Wieso hat man die Panels nicht nach dieser Vorgabe genäht? Das stört mich enorm, denn ich bin sicher, dass diese Art der Sattelkissen mehr Konform für den Pferderücken gibt.

Jan ist auf alle Fälle besser gelaufen mit den spanischen Kissen, ich bin weicher gesessen, als mit den Orginalpanels. Die Abdrücke auf dem Rücken rsp. Fells waren auch viel besser.

Gestern bin  ich mit den Orginalpanels geritten und habe Schaumstoffe vorne und hinten an die Panels getan. Meiner Meinung nach wird einfach der Druck besser nach unten abgefangen, wenn diese Verlängerungen des Polsters seitlich nach unten verlängert wird.

Promt war der Abdruck besser.


Freitag, 16. November 2012

Fellsattel

Baumsattel, baumlos, Fellsattel..... Mit Wirbelsäulenfreiheit oder ohne??

Also, Indianer hätten sich einen Sattel selber gemacht, wenn sie einen gebraucht hätten, denn für die Pferde hatten sie ja so ne Art Packsattel, wenn sie weiterzogen um ihre Habseeligkeiten zu transportieren. Nur frage ich mich ganz ehrlich, wie gut ausgebildet waren diese Pferde, und leider hatten sie überhaupt Pferde bevor die Spanier Amerika entdeckten? Mustange sind ja keine wilde Rasse sondern verwilderte Hauspferde. Leider weiss ich da zuwenig genau, wie das war.

Da wären wir aber eigentlich schon beim Thema Sattel. woher kommt der Sattel?

wenn man seine Geschichte zurück verfolgt, findet man ihn als Gepäckträger. Da sich das Gepäck wohl nicht selber ausballancieren kann, erfand man ein Gestell das wohl die Wirbelsäule frei von Druck liess und links und rechts davon den Druck auf eine möglichst breite Fläche verteilt.

So wurde später die Idee weiterentwickelt und es konnte somit eine breitere Palette Menschen mit den Pferden transportiert werden. Auch weniger bis nicht talentierte.

Der Sattel ist entstanden und wurde weiter verändert und angepasst, somit brachten die Spanier Pferde nach Amerika mit den Spanischen Sättel und diese wurden dann langsam umgemodelt zu Westernsättel. Die Westernsättel sind wiederum so konzipiert, dass er mehr Nutzen für den Menschen bringt als für das Pferd. Der Kuhhirte musste tagelang im Sattel sitzen, somit sitzt er bequemer im Stuhlsitz, so setzten einem die meisten Westernsättel hin, und der Sattel musste einfach auf jedes Pferd passen. Ging eins lahm, nahm man grad das nächste. Wenn es sich nicht erholte, hatte man was auf den Grill.

Durch Jans Kastrationsnarbenproblematik hat er seine Rückenmuskeln verloren und sein spanischer Baumsattel hat nicht mehr richtig gepasst. Muskeln bauten sich nicht mehr auf.
Okay, das lag nicht nur am Sattel, denn ich vermass den Sattel. Er passte im Schwung, Kammerweite, Länge...

Ich setzte mich mur mit Pad auf Jan und er ging freier, also musst doch der Sattel nicht passen. Ich holte mir einen baumlosen Startrekk espagnola mit Wirbelsäulenfreiheit zur Probe. Siehe da, Jan lief viel freier. Aber die Muskeln kamen trotzdem nicht zur Zufriedenheit.

Als ich dann endlich das Narbenproblem lösen konnte, kamen die Mukis mehr, aber er ging unter dem Sattel immer noch nicht gut.

Wieder vermass ich den Sattel, wechselte das Kopfeisen, machte alle erdenklichen Abdrücke vom Sattel auf den Rücken. Keine Druckspitzen nichts...

Natürlich lag es auch daran, dass ich erst seine Schiefe wieder beheben musste, da diese ganzen Bewegungskompensationen, die er sich angeeignet hat, zu verkürzten Muskeln, das wiederum zu Blockaden führte. Also musste eine sinnvolle Bodenarbeit und Gymnastik erst her um alles zu dehnen und wiederum zu kräftigen. (siehe Vorstellung und Probleme meiner Pferde)

Ich las vom Fellsattel und da ich so viele Sachen immer aufbewahre, warf ich Jan eine Decke rauf, polsterte mit Schaumstoff das Sattelfell und ritt erst mal halt ohne Sattelgurt, denn der Reiter platziert ja bekanntlich den Sattel. Tja, es ging so super, dass ich sogar ausritt und galoppierte.

Irgendwann nähte ich dann noch Gurtstruppen ran und machte einen Bauchgurt dran. Auch habe ich keine Steigbügel und werde auch keine dran tun. Seine Muskeln bauen sich weiter auf!

Aus meinen persönlichen Erfahrungen würde ich nie mehr einen Baumsattel auf mein Pferd legen! Nur noch mein Fell. Meinem Startekk Sattel bin ich dran die Polster meines alten Espagnola Sattels anzupassen und werde dann berichten wie es geht. Auf alle Fälle werde ich den erst wieder ausprobieren, wenn die Trapezmuskeln noch besser ausgebildet sind. Denn da lieg ja genau das Problem. Sind die Trapezmuskeln weg, dann kann ein Sattel nicht ausbalanciert auf dem Rücken liegen! Er verlagert das Gewicht immer nach vorne, weil der Sattel nach vorne kippt und sei das nur mimim! Das reicht aber, dass der Trapezmuskel sich verspannt und zurückbildet. Und gerade der Muskel fehlt bei vielen Pferden. Dabei ist er wichtig, damit das Pferd den Brustkasten heben kann um den Reiter schadfrei zu tragen. Und er ist relativ dünn und somit auch sehr sensibel.

Jeder hat schon einen Rucksack geschleppt und der hat mit der Zeit seitlich über den Schultern auf den Muskel gedrückt. Das kann von unangenehmem Gefühl bis Verspannungen und Schmerzen führen, die sogar Kopfweh auslösen können. Wieso soll es den Pferden anders gehen??

Beim Fellsattel liegt kein Druck auf dem Trapezmuskel. Es ist enorm, wie der bei Jan jetzt zunimmt durch gutes Training. Trotzdem dass mein Gewicht auf eine kleinere Fläche verteilt ist. Das man auf den Dornfortsätzen sitzt, stimmt so auch nicht ganz und wenn der Sattel gepolstert ist sowieso nicht. Wenn das Pferd in schöner Dehnungshaltung geht und den Rücken wölbt, und das ist ein athletischer Kraftakt, der seriös trainiert werden sollte, sitzt man sowieso quasi auf dem Rückenband, dass dafür sorgt, dass sich der Rücken anhebt, und die Rückenmuskeln sich ungestört bewegen können.

Ein Reiter der ohne Sattel auf einem gut bemuskelten Pferd sitzt, wohl bemerkt, der Reiter sitzt richtig, schadet einem Pferd weniger, als einer der unausballanciert auf einem schlecht bemuskelten Pferd mit Baumsattel sitzt, wobei zu bemerken ist, dass 90% der Sättel trotz Anpassungen der Sattler nicht passen. Das hat mir enorm zu denken gegeben.

Was es auch noch zu bedenken gibt, wenn wir im leichten Sitz galoppieren, oder Leichttraben, oder nicht mittig sitzen, verteilt auch ein passender Sattel das Gewicht nicht gleichmässig. Beim Leichtreiten wird der vordere Drittel mehr belastet, weil auch die Bügel im vorderen Drittel verankert sind. Jedes Nach vorne oder nach hinten lehnen verteilt das Gewicht nicht mehr optimal.

Ein Packpferd muss eigentlich "nur" mit gewölbtem Rücken laufen, dass muss sich nicht in Seitengängen, Biegungen, stellen usw. bewegen. wenn das Gepäck optimal verteilt ist, trägt es das Pferd gut.

Bent Branderup schrieb mal sowas ähnliches, er habe die Packpferde beobachtet und die Reiter, die Packpferde gingen ohne Taktstörungen, was man von den Reittieren nicht sagen konnte. Also die Schlussfolgerung daraus sei, wir müssen so gut wie ein Gepäckstück reiten :-)

Ein Packpferd musste sich vorallem v/a dehnen, und somit war die horizontale Balance wichtiger, als die vertikale. Sie müssen sich weniger seitlich biegen.

Wie wir aber die Pferde reiten, müssen sie das wohl tun, und da kommt ein Baumsattel stark an seine Grenzen. Es gibt Pferde die haben deformierte Schulterblätterenden, weil sie diese bei jedem Schritt unter den Sattel schieben müssen. Zudem verändert ein Pferd andauernd seine Oberlinie. Also wie kann sich da ein Baumsattel anpassen?

Auch bei längeren Ritten ist das Fell kein Problem, wenn man immer wieder absteigt und ne Weile läuft, und auch mal zwischendurch die Sattellage massiert, dass sie gut durchblutet wird. Die Sattellage vor und nach dem Reiten zu massieren hilft auch sehr.

Zudem deckt ein Fell unbarmherzig jeden Sitzfehler auf, vorallem wenn man noch ohne Bügel reitet:-)

Das der Fellsattel einem in den Stuhlsitz bring, stimmt so nicht ganz. Der Stuhlsitz ist einer der vielen Sitzfehler, die man begeht, und eben das deckt der Fellsattel auf. Also ist nicht das Fell "schuld" sondern esf und gibt uns die Chance das zu korrigieren. Das Pferd wird es uns danken!

Hier handelt es sich um meine ganz persönliche Erfahrung und Meinung über die Sattelproblematik, das habe ich mir über 8 Jahre gesammelt. Mein mittlerweile 17 jähriger Friese bekommt immer wie schönere Muskeln und strotz nur so vor Lebensfreude. Gibt es einen besseren Beweis?

Weniger ist mehr.....

Fotos vom selber gemachten "Probefellsattel"







Und hier ist die Bilderfolge, wie ich meinen zweiten Fellsattel nähte:








Reisverschluss annähen für das Sattelfell. Vorne..


und hinten



um die Gallerien zu stabilisieren, hab ich Schaumstoff zurecht geschnitten. Sieht man hier leider nicht.

Reissverschluss auch ans Sattelfell genäht.



Beliebiges Pad, oder auch keins zwischen Schabracke und Sattelfell. Dieses Pad hat sich nicht bewährt...



Gurten dran, und fertig......


Man kann ganz verschiedene Polster auf die Sitzfläche machen. Was das Problem bei breiten Pferden ist, dass man, wenn man selber eher schmal gebaut ist, zusehr im Spreizsitz auf dem Fell sitzt.

Wenn man aber ein Pad, das in der Lage der Hüftgelenke ausgeschnitten ist, drauflegt, ist dieses Problem verschwunden. Ein schlechter bemuskeltes Pferd brauch mehr Polsterung, ein gut bemuskeltes Pferd braucht weniger, das kann man alles individuell einstellen mit den verschiedenen Pads, die man auch selber abändern kann. Ein neuer Fellsattel ist in Bearbeitung. Hoffe, ich komme dann mal dazu, weiter zu nähen. :-)

Dienstag, 13. November 2012

Wissenswertes über die Mustangroll-Bearbeitung

Diese Erklärung von Manu Volk trifft den Nagel auf den Kopf, denn genauso ist es und nterstreicht meine Behauptung, dass es schlechte Hufe nicht gibt, sondern nur schlechte Hufbearbeiter!

Diese Seite ist es sowieso wert mal genauer anzuschauen, denn es zeigt auch auf, was passiert, wenn das Pferd eine Zehenlandung macht, und warum die Trachtenlandung so wichtig ist.

Und es hat noch viel mehr lesenswertes dabei!

Beim Natural Hoof Care macht man sich das Wissen um die Leistungsfähigkeit des Hufes und der inneren Strukturen sowie der Funktionalität der Hornkapsel zunutze. Zudem wird das Pferd in seiner Ganzheit (Fütterung, Haltung, Bewegung) betrachtet. Da die ausreichende ständige Bewegung und damit der natürliche Abrieb fehlt, wird dieser durch die Hufbearbeitung nach NHC simuliert. Das bedeutet allerdings nicht, dass der Huf nach dem “wilden Modell” zurechtgestutzt und geschnitten wird: ein “natürlicher Trim” ist niemals invasiv! Weder die Sohle noch die Hufwand werden exzessiv ausgeschnitten oder beraspelt und damit widernatürlich ausgedünnt. Jeder Huf ist individuell und man kann ihm kein Ideal aufzwingen!
Der Huf wird “gelesen” und so bearbeitet, wie er es vorgibt. Es handelt sich nicht um gänzlich “neue” Theorien oder um eine auf bestimmte Art auszuführende Techniken. Dem Huf wird lediglich dazu verholfen, sich selbstständig zu formen. Er wird so bearbeitet, wie er es braucht und es selbst nicht tun kann, weil ihm die Bewegung und damit die Möglichkeit zur stetigen Abnutzung fehlt und/oder weil das Pferd z.B. in einer falschen Haltung geritten wird. Der fehlende Abrieb wird also simuliert und das Pferd wird mit der Zeit einen gesunden leistungsfähigen Huf aufbauen und die Heilkräfte werden durch den kompletten Körper gehen.

Diese „natürliche“ Form der Hufbearbeitung findet derzeit ein immer größeres Interesse in Deutschland. Immer mehr wollen wissen, was denn “Natural Hoof Care” bedeutet und was dahinter steht.
Die Hufbearbeitung beinhaltet mehr, als sich auf eine Bearbeitungsweise zu berufen. Nichts ist bei der Arbeit mit dem lebendigen Pferd schlimmer, als dogmatisch zu handeln. Und es reicht erst recht nicht aus, mit einem Hufmesser und einer Raspel einigermaßen umgehen zu können. Neben dem umfangreichen Wissen über den Huf, seine inneren Strukturen, der Biomechanik und der Anatomie des Pferdes erfordert es ein sehr gut geschultes Auge des Betrachters, um selbst die kleinsten Details, die dem erfahrenen Experten viel sagen können, zu erkennen.

Samstag, 10. November 2012

Es geht weiter.....

Gestern bearbeitete ich Jans Hufe und dachte erst, ach du Schreck, ist Strahlfäule im Anmarsch, denn ich konnte mit dem Hufkratzer erschreckend tief in die mittlere Strahlfurche!

Aber als ich es genauer anschaute, war es so, dass sich der Strahl anfängt abzustossen, und drunter ein schöner neuer wächst! Und das an allen vier Hufen! Super, das zeigt, wie sich das Huf in allem erneuert und zurechtrückt.

Das ist Jans rechter Vorderhuf. Sein Standbein. Der Huf war platter und runder als der linke Vorderhuf.
Man sieht den breiten Strahl, der somit viel des Gewichtes absorbierte. Man sieht die starken Eckstreben, die aber noch verformt sind. Dies zeigt auf, dass die Hufkapsel verformt ist.

Auf dem Bild linke Hufwand, sieht man wie die weisse Linie, die hier dreckig ist immer noch gezerrt ist. Mann sieht auch schön die Sohlenschwiele, die sich entwickelt bei der Zehe hinter der weissen Linie. Da drunter sitzt das Hufbein. Die Schwiele zieht sich rechts und links nach hinten bis etwa Mitte Strahl.


Hier sieht man, wie sich der alte Strahl ablöst. Drunter kommt ein feiner schöner Strahl nach. Das zeigt, dass sich das Huf sehr positiv am verändern ist, und somit der Strahl nicht mehr so gross sein muss.


Hier sieht man der linke Vorderhuf. Die Wölbung sieht man, glaub ich, gut. Vorallem vorne bei der Strahlspitze. Es ist mittlerweile 1 cm Luft zwischen Sohle, gemessen hinter der Strahlspitze und Bodenkontakt.


Zum Vergleich ein älteres Foto vom linken Vorderhuf. Es ist natürlich wiedermal schlecht, aber wenn man genau hinschaut, sieht man das bei obigem Bild die Sohle schon mehr gewölbt ist.

 Die Verbiegungen sind jetzt etwa noch einen cm hoch. Jetzt werde ich langsam zum Erhaltungstrimm zurückkehren. Denn Jan ist sonst schon sehr vorhandlastig.

Donnerstag, 8. November 2012

Das liebe Internet... Fluch oder Segen

Nach langem Hin und Her habe ich mich doch entschlossen, meine Erfahrungen öffentlich zu machen, in einem Thema, dass sicher immer mehr Leute betrifft.

Ich schaue sehr gerne Krimis. Da ist es immer so beruhigend, dass am Schluss, trotz Intriegen und Boshaftigkeiten, immer die Gerechtigkeit siegt, und die wahren "Bösen" gefunden werden! Leider trifft das meist nur in den Filmen zu. Die Wirklichkeit sieht meist ganz anders aus!!

Das Internet ist mir immer sehr hilfreich um für meine vielen Fragen eine Antwort zu finden. 

Irgendwann stösst man dann auch zu einem Forum. Das war bei mir 2009 soweit, als ich zu Babette Teschen, ihren Longenkurs und auf ihre Webseite stiess. Es war eine lehrreiche Zeit für mich und ich "lernte" viele verschiedene Leute "kennen". Okay, davon ein paar wirklich persönlich.

Es wurde immer höflich miteinander umgesprungen. Klar hatte es dort auch die schwarzen Schafe, die sich immer so am Rande des erträglichen aufhielten. Ueberbordete es aber mal, waren da die Mods, die sofort einschritten. Tja, und letztes Jahr gab ein fieser Hackerangriff diesem tollen Forum den Todesstoss!

Ich merkte bald, dass mir was fehlte und fing in einem anderen Forum an mitzuschreiben. Es war nicht mehr dasselbe, aber mir war einfach wichtig, meine Erfahrungen mitzuteilen, um anderen Mut zu machen, die Probleme hatten in irgend einer Form, oder auch zum sagen, hey, es geht auch anders. Wenn dann nur ein kleines Bisschen hängen bleibt, ist es doch schon wieder ein Schritt in die richtige Richtung.

Leider lernte ich dann vor kurzem die andere Seite der Forenwelt kennen! Das hat mich als ziemlich introvertierte Persönlichkeit ziemlich überfordert. Ich möchte nicht ins Detail gehen, aber es gibt immer Forenmitglieder, die dann anfangen Fragen zu stellen. Das ist auch gut so, denn ich bin genauso. Wenn mir die Einstellung und Arbeit von jemandem zusagt, möchte ich auch mehr wissen.

Leider machte ich den grossen Fehler Ratschläge zu erteilen. Wohlgemerkt, nur auf das, was ich gefragt wurde und immer wieder ganz klar angemerkt, dass das MEINE Erfahrungen sind, die ICH erlebt habe. Das lief alles im privaten Mailbereich ab. Somit bekam der Rest der Forenmitglieder nicht viel mit.

Irgendwann war es dann wieder soweit. Ich musste mich quasi für einen Erfahrungsbericht über die Trachtenlandung, den ich veröffentlicht habe, rechtfertigen. Es fing wiederum eine Privatmailerei an. Die Person A schrieb mir, dass viele Mitleser des Forums ihr total verunsichert schrieben. (eigentlich komisch und sicher übertrieben!) Es fing mich langsam an zu überfordern, aber ich nahm mir die Zeit alles nocheinmal der Person zu erklären, anhand Filmen, Fotos, Verweise auf Webseiten und auch mit dem Vermerk, wenn du nicht sicher bist, was du tust, lass es lieber sein. Da hätte ich mich eigentlich schon zurückziehen sollen.

Ich merkte auch, dass ein anderes Forenmitglied B mich nicht zu mögen schien. Warum, weiss ich nicht, aber es ist in Ordung, wenn man jemand nicht mag solange man anständig ist. Aber diese Person musste da und dort mal einfach einen giftigen Komi gegen mich bringen, und das wiederum ertrag ich schlecht!

Ich kam in einen Strudel und fing mich an aufzuregen. In meinem Bericht kam dann wieder  ein feiner aber giftiger Vermerk dieses besagten Mitglied B. Von der ganzen "Hintendurch" Mailerei schon völlig durcheinander, machte ich einen Strich und schrieb, dass ich mich aus dem Forum löschen lassen möchte.

Gut, es kamen Vorwürfe wie, wenn man mal nicht derselben Meinung ist, muss man sich nicht grad löschen lassen, oder ich lasse keine andere Meinung gelten..... das traf mich noch mehr, denn alle, die jetzt sowas schrieben, wussten ja überhaupt nicht, was im Vorfeld schon alles gelaufen ist. Jetzt fing der Abwärtsstrudel erst an! Je mehr ich mich rechtfertigen wollte, umso mehr kam ich ins Kreuzfeuer. Ich wurde so ärgerlich, dass ich anfing einfach meinen Erfahrungsbericht zu löschen, denn ich kann es nicht nachvollziehen, dass man über eine Tatsache wie, dass jedes Huftier und noch viele mehr Tiere erst mit der Trachte auffussen so eine Hetze entsteht!

Klar brachte mich das rauslöschen schon einbisschen mehr zu Fall. Da doppelte das Forenmitglied A noch nach, das mich um meine Meinung über die Barhufbearbeitung ihrer Pferde bat. Es veröffentlichte im Forum, dass es ihren Pferden sehr schlecht gehe, seit sie die Hufbearbeitung umgestellt habe. Sie rate jedem ab von dieser Wildpferdebearbeitung. Das traf mich natürlich nocheinmal mitten ins Herz.

Ich war ja schon "geschwächt" (auf den Nerven ;-)) von vorher, und jetzt noch das! Da schrieb ich dieser Person privat, dass das jetzt sowas von nicht in Ordnung sei! Ich habe ihr dann noch geschrieben, warum das jetzt so sein könnte usw.

Auf das schrieb sie wiederum im Forum öffentlich, dass ich mich gekränkt fühle, dass sie ihre Erfahrungen hier im Forum öffentlich mache, sie veröffentliche jetzt meine Begründung, die ich dazu geschrieben habe.... Ich dachte, ich spinne....

Natürlich kam die promte Antwort im Forum, erst löscht sie sich raus, dann liest sie doch noch mit, und will nicht, dass jemand seine Erfahrungen, wenn auch negativ, veröffentlicht! Entweder soll sie fern bleiben, oder sich anmelden und mitschreiben!

Also, da fing ich an nach Luft zu ringen!! Ich konnte machen, was ich wollte, ich machte es immer noch schlimmer!

Es lief so ab. Ich wurde um die Meinung über die Hufe zweier Pferde gebeten. Die waren da schon ziemlich geplättet. Einer hatte an allen vier Hufen je zwei Hornspalten. Der andere untergeschobene Trachten, verformte Hufkapsel und beim stehen kompensierte er die falsche Hufbalance über den Bewegungsapparat, indem er vorne rückständig und hinten vorständig stand.

Das Hufbein war damals schon ziemlich weit unten, denn die Sohle zeigte praktisch keine Wölbung. Da sie ja die Hufe selber bearbeiten, war ich da ganz vorsichtig mit Ratschlägen. Ich zeigte die Problemzonen auf, sagte was wichtig wäre, erwähnte auch, dass diese Hornspalten schnellstens eliminiert werden sollten, dass dann sicher auch die Mauke zurück gehen würde usw.

Ich hab ihnen die Seite der Ariane Reeves an, und sagte, sie sollen erst alles ganz genau durchlesen, weil diese Seite ist so genial und alles wird aufs kleinste Detail beschrieben. Weiter sagte ich ihnen, dass sie nur, wenn sie ein gutes Gefühl haben und das Ganze verstehen etwas machen, und sonst mit ihrem HB besprechen. Weiter sagte ich, nur gaaanz mimim etwas feilen, warten und schauen was sich verändert. Ich sah ja, wie wenig es noch brauchte bis eine Lederhautentzündung geben konnte.

Weiter sagte ich auch, wenn sie eine Umstellung machen, dann auch nicht lange Ausritte machen, da wäre dann die Bodenarbeit sehr willkommen..... Die Pferde wurden aber weiterhin ziemlich geritten.

Ich dachte einfach, so können sie nichts falsch machen, aber eben, diese Hufe sind nicht angeboren, sondern die sind so geformt worden. Ich dachte, ich könne was gutes tun :-(

Nun bin ich der Scharlatan. Es wurde im Forum das Mitglied A getröstet, bemitleidet und gegen mich die Faust im Hosensack gemacht! Tja, ich stehe zu meinen Ratschlägen, aber für die falsche Umsetzung trag ich keine Verantwortung! Wer jahrelang die Hufe falsch bearbeitet, der kann leider auch die besten Ratschläge nicht richtig umsetzen... Darum Hände weg von solchen, denn wenns schief läuft, sind nie die wirklich Verantwortlichen schuld. Die suchen den Schuldigen immer wo anders. Aber jetzt kommt noch der Oberhammer!

Plötzlich wurde ich per Mail angefragt, ob ich dem Forenmitglied B, dass mich ja nicht mag, eine Mail geschrieben habe mit wirklich einem widerlichen Inhalt. Mir stockte grad das Herz! Nein, sowas würd ich nie machen. Mir ist wichtig, auch mit Menschen, die mir nicht sympatisch sind, anständig zu sein!

Es ist da wiederum per Privatmail dieses Gerücht kursiert. Ich wollte wissen, wer sowas behauptet, aber niemand wollte was dazu sagen. Das war jetzt endgültig genug Mist, den ich ertragen musste, und ich veröffentlichte im Forum, dass sich der Verantwortliche für dieses Gerücht hier und jetzt melden solle. Ich möchte dieses mail sehen, denn es könne nicht von mir sein, und ich wolle Anzeige wegen üblen Nachrede erstatten! 

Die Verantwortliche, es war das Mitglied B, meldete sich sofort, warf mir vor, es gehöre nicht an die Öffentlichkeit, obwohl ich grad zur gleichen Zeit informiert wurde, das Mail stehe kurz vor der Veröffentlichung!?

Weiter schrieb sie, ich solle nicht so tun, ich hätte dieses Mail geschrieben usw. in einem Hass, dass es mich fast vom Stuhl haute. Na, dann wusste ich, wer das erfunden hatte. Es war so unwirklich! Ich sass da, und las paarmal diesen Beitrag. Jemand warf mir was vor, wo ich und auch er genau weiss, dass es nicht stimmt! Hey, wie muss man da drauf sein?? Ich verlangte das Mail, und sie schrieb, sie schicke es mir per PN. Es kam nichts, nie. Niemand sah das Mail. Konnte ja auch nicht..

Dann vernahm ich noch, dass das Mail ausversehen gelöscht wurde, und erst ein Computerspezialist kommen müsse.... tja, gelöschte mails kann man wieder herstellen, und wenns ganz gelöscht wurde, kann man laut Datenschutz drei Monate dieses Mail wieder hervorholen! Ja, gut, ich weiss es, dass es nicht stimmt, aber die anderen glauben es nicht! Dieser Thread wurde gelöscht, es war peinlich, gehört nicht an die Oeffentlichkeit, diese zwei Forenmitglieder A und B sind jetzt die Armen und ich bin entsorgt!!

Ich hab mich noch mit der Administratorin in Verbindung gesetzt, die war aber alles andere als interessiert und überhaupt nicht parteiisch. Ich wollte das wirklich geklärt haben, denn Ungerechtigkeit lass ich nicht auf mir sitzen! Tja, ich bekam eine sehr oberflächliche Antwort! 

Ich beschloss, es ruhen zu lassen, denn dieser Aerger noch länger zu haben, war es mir nicht wert. Obwohl, zu wissen, dass hier einige Menschen ein ganz falsches Bild von mir haben, das macht mich schon traurig, denn es haben mir paar nicht mehr geschrieben, und haben auf mein Mail nicht mehr geantwortet!

Shit happens. Ich sagte mir schlussendlich, was solls. In ein paar Wochen sind diese Menschen in meiner Erinnerung verblasst, ich kann mich jeden Tag weiter an meinen Tieren erfreuen, komme weiter, habe eine tolle Familie, ein tolles Daheim und bin zufrieden mit mir! Eigentlich kann ich nur Mitleid für die empfinden.

Diese Menschen müssen aber jeden Tag in ihr Spiegelbild sehen, und sich selber ertragen. Ich werde sicher nicht die erste und auch nicht die letzte in ihrem Leben sein, die sie so beuteln. Diese Last müssen die tragen, nicht ich........

Wieso ich das schreibe? Um zu warnen, und zu raten früher sich zurück zuziehen und nicht den gleichen Fehler wie ich machen. Ganz genau kontrollieren, wem man einen Rat geben möchte, und vorallem mehr Distanz zu den Mitgliedern wahren. Ich kann sowieso nicht gut umgehen mit Ungerechtigkeiten. Das schwächt mich enorm, denn mein Gerechtigkeitssinn ist sehr ausgeprägt. Das heisst nicht, dass ich keine Fehler mache, aber ich kann mich auch entschuldigen dafür, und sowas fieses und niederträchtiges könnte ich nie tun!

Die schlimmsten sind die, die einem erst fast auffressen, loben und hochheben... die lassen einem beim kleinsten einfach fallen und schieben einem die Schuld in die Schuhe für ihr Unvermögen! Denn ich bin 100% sicher, dass Mitglied A ganz genau weiss, dass ich so ein mail nie dem Mitglied B geschrieben habe! Ich muss nicht andauernd für andere Gutes tun und mich einsetzen, damit andere mich loben und mich so toll finden. Ich fange bei mir an. Ich tu mir Gutes, somit tu ich Gutes für meine Familie und meine Tiere. Somit ist unser Daheim gestärkt und strahlt positiv in die Welt.

Eine alte Hexenregel besagt: Alles was du aussendest, kommt mindestens dreimal auf dich zurück!

Autsch...

Ich hoffe, ich habe die ganze Geschichte nicht zu kompliziert geschrieben. Ist nicht so leicht *grins*

Uebrigens sind Kommis erwünscht! Wohl bemerkt, kritisch dürfen sie sein, aber nicht unter der Gürtellinie :-)

Aber wenn das jemandem passiert nicht verzagen denn: