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Samstag, 15. Dezember 2012

Jans Hufe

 Das waren die ersten Fotos, die ich während der Umstellung gemacht habe. Es ist schade, habe ich das nicht von Anfang an mit Fotos dokumentiert. Leider habe ich auch vielmals nur vom linken Vorderhuf Fotos. Aber ich denke, man sieht es auch so gut, wie die Hufe sich verändern.









Man sieht gut, wie flach die Sohle noch war.
Man muss vielleiht noch berücksichtigen, dass es sehr trockenes Wetter war, und somit die Hufe auch.











Das war im Herbst. Man sieht schon deutlichere Sohlenwölbung.












    Man sieht hier deutlich an den über die Sohlen gelegten Eckstreben, dass die Hornkapsel noch verbogen ist. Die weisse Linie ist an beiden Seitenwänden gezerrt.
Unten links, neben der Strahlspitze ist Dreck. Es sieht zwar aus wie ein Loch ;-)

















 Hier hat es sich schon verbessert. Die Eckstreben legen sich schon nicht mehr so stark über die Sohlen.












 Das war Anfangs Dezember. Es hat sich eine deutliche Sohlenwölbung eingestellt.

Wie man hier deutlich sieht, ist es nocheinmal besser geworden. Nur sieht man immer noch die gezerrte weisse Linie bei beiden Seitenwänden. Somit entschied ich mich, nocheinmal bis zur gezerrten Blättchenschicht weg zu feilen, da jetzt Schnee liegt und es weicher Boden ist.

Wenn man das Huf so anschaut, sieht man förmlich das Hufbein. Genau dort unter der Sohle wo es weiss ist.

Das Foto ist ungünstig, denn man hat das Gefühl, der seitliche Tragrand sei unter dem Sohlenniveau. Ich habe aber nur Zehe und bis zur breitesten Stelle an die Blättchenschicht geraspelt.

Ich habe das Gefühl, ich komme jetzt in eine Endphase. Das heisst aber nicht, dass man nachher weniger machen muss.


Diese Bearbeitung ist Gold wert. Aber es bedingt, dass man hinsieht, den Huf individuell beobachtet, das Pferd beobachtet, das Training anpasst.

An den Hufen sieht man auch viele Bewegungsdefizite. Bei Jan ist es sein rechtes Vorderbein, dass sein Standbein ist.

Da ist der Huf immer platter. Also muss ich das gymnastisch verbessern. Aber den Fokus muss ich auf das linke Hinterbein von Jan setzen, denn da tritt er am Schwerpunkt vorbei und das muss wiederum sein rechtes Vorderbein abfangen!

Es ist eine unglaubliche Verantwortung, die ein Pferdebesitzer trägt, und das ist den wenigsten bewusst.
Ich bin immer wieder erstaunt, wie wenig Pferdebesitzer wissen über das Ganze! Nein, mittlerweile macht es mich wütend! Wenn jemand ein Hund kauft, muss er eine Prüfung ablegen.

Pferde kann man einfach kaufen und kaputt reiten. Wieviel Mal bekam ich vor Kurzem von einem Pferdebesitzer zu hören: Ja, soweit bin ich halt noch nicht. Da weiss ich halt noch zu wenig...
Sie fragen, wie bringe ich ein Pferd ins v/a. Wie sieht das aus? Ist das wichtig? Geraderichten? Wie geht das usw. Das sind keine Reitschüler in einer Reitausbildung. Das sind alles Menschen, die nicht nur ein Pferd haben. Nein, sie haben 2, 3 Pferde, und haben sie noch selber "ausgebildet". Haben aber keine Ahnung, was das für das Pferd bedeutet, und vorallem welche Muskeln da trainiert werden sollten, ja überhaupt, was für eine Haltung das Pferd einnehmen sollte..usw.

Sie stöbern in Foren nach Antworten, übernehmen von Leuten irgendwelche fragwürdigen ja sogar quälerische "Ausbildungsmethoden", denn sie haben keine Geduld, dem Pferd eine richtige Haltung auf dem sanften Weg beizubringen und auch keine Ahnung wie sie das anstellen sollten, weil ihnen die pädagogischen Fähigkeiten dazu fehlen. Also, dann bindet man mal die Rübe runter und gut...so wird es der Gaul schon lernen..... und genau die sagen, sie lieben Pferde...

Meine Meinung ist knallhart, aber ich bin zu mir genauso hart! Unsere Tiere sind unsere Schutzbefohlenen. Wir dürfen sie nicht ausnützen nur zu unseren Gunsten. Wir müssen besorgt sein, dass es ihnen an nichts fehlt und sie gesund bleiben.


Mittlerweile Ende Mai 2013 sehen Jans Hufe so aus:

Linker Vorderhuf




Rechter Vorderhuf


Es hat sich eine sehr deutliche Sohlenwölbung eingestellt! Leider ist im hinteren Bereich die Blättchenschicht noch gezerrt. Ich habe den Fehler gemacht die Seitenwände/Tragrand zu dünn zu raspeln! Grad bei unserem feuchten Wetter ist das nicht gut. In trockenen Gegenden kann man das zur Korrektur machen, hier hat es ein zerren der Blättchenschicht (weisse Linie) bewirkt. Schande über mich!

Gut, nun scheint es vorwärts zu gehen, aber ich lass im hinteren Berreich 2-4 Millimeter Tragrand stehen. Er läuft so viel besser. Ich runde nach der breitesten Stelle nach hinten nur bis an die Waterline bisschen ab, und schau dass die Wand im rechten Winkel zum Boden steht. Jetzt stellt sich die Sohlenwölbung auch im hinteren Berreich ein. Da liess sie andauernd zu wünschen übrig!





Man sieht hier deutlich wie die Trachten auseinander gehen, weil sie nicht die richtige Stabilität haben, weil der Tragrand zu dünn war:-(                                                                                  












Hier sieht man einen schönen dicken Tragrand.
Dieses Foto entstand vor der Bearbeitung. Ich nahm den Tragrandüberstand wieder zurück, denn er war lang.



Mittlerweile bekomme ich die Krise, was ich so lese und zu hören bekomme über die Hufe der Pferde.

Einmal heisst es, ja er ist halt ein Mimöschen und autscht sofort, wenn ich mit ihm ausreite ohne Hufschuhe. Dann, es sei halt rassebedingt. Bezogen entweder auf schlechte Hufe, oder auf "wehleidig" im Gelände.

Wenn ein Pferd fühlig lauft, dann ist da was nicht in Ordnung. Es ist schlicht weg verantwortungslos es mit solchen dummen Ausreden abzutun! Es gibt Pferde, die haben einfach dünne Sohlen? Na klar!

Super, dass wir unsere Bearbeitungsfehler im wahrsten Sinne des Wortes, in die Schuhe schieben! Solche Leute sollte man barfuss über Stock und Stein hetzen!


1 Kommentar:

  1. Leider muss kein Mensch eine Prüfung ablegen, wenn er sich einen Hund kauft.

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