Heute Morgen, bei strahlendem Sonnenschein und milden Temperaturen habe ich Jan geputzt. Mit Fellsattel und Kandare kombiniert mit Caveçon losgeritten.
Die Hufschuhe habe ich vorne noch angepoltert mit Schaumstoff, damit ihn die fiesen Steine nicht drücken, denn es ist effektiv so, dass wenn die vorderen Hufe noch fühlig sind, bringt man kein schönes Vorwärtstreten der Hinterhand hin, denn die Vorhand ist dann nicht locker. Kann man gut vergleichen, wenn wir barfuss über Kieselsteine gehen....
Er schritt schon von Anfang an zügig vorwärts, noch bisschen verspannt, und da kam mir die Kandare recht, denn ich konnte mit feinen Paraden ihn sofort dazu ermuntern (nicht zwingen!) den Hals lang zu machen und v/a zu strecken. Er lockerte sich eigentlich sehr schnell, und konnte die Vorhand locker nach vorne schwingen!
Wer einmal erlebt hat, wie es sich anfühlt, wenn das Pferd den Rücken hebt und richtig toll untertritt, bzw. Gewicht aufnimmt hinten, das Becken abkippt, und die Vorhand locker und kraftvoll nach vorne schwingt, hält es kaum mehr auf dem Rücken des Pferdes aus, wenn er mal wieder verspannt geht. Dieser positive Spannungsbogen, und diese Kraft, die man fühlt gibt einem die Sicherheit, dass das Pferd einem jetzt wirklich schaffrei tragen kann!
Ich nutzte seine Aufrichtung, als er gespannt weiter weg ein Pferd sah, dass er in die Versammlung ging. Erst war es nach Friesenmanier, Kopf rauf, Rücken runter und mit der Hinterhand wegschaufeln. Aber da konnte ich in mit weiteren leichten Paraden und mit meinem Sitz dazu bringen das Becken abzukippen und unter zu treten. Herrlich... er ging nach wenigen Tritten selber wieder ins v/a weil das doch sehr anstrengend war.....
Ich hielt den Ausritt extra kurz, denn ich wollte, dass er eigentlich immer mehr oder weniger korrekt geht, damit ich auch weiss, wie lange er mich unbeschadet tragen kann ohne Pause.
Wir sind da knapp bei einer Stunde. Wobei die letzten 20 Minuten für mich und ihn anstrengend wurden. Ja auch der Reiter ermüdet. Wenn ich dann nicht mehr locker sitzen kann, wird es praktisch unmöglich für Jan schön zu laufen! Da ist er ganz sensibel!
Es ist nicht so, dass ich ihn jemandem geben kann und der kann diesen Spannungsbogen fühlen, neee der fühlt genau das was er kann. Läuft Jan himmeltraurig, dann sitzt der Reiter genauso himmeltraurig drauf. Er spiegelt den Reiter ganz brutal!
Schön war, dass Jan sich bis zum Schluss sehr Mühe gab und auf mich hörte. Ich sah wieder in ein zufriedenes Pferdegesicht und ich habe wieder ein gutes Gefühl!
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